Kolumbien: SEC - Massgeschneiderte Unterstützung für Unternehmen mit Wachstumspotential

Swisscontact

Als unabhängige, gemeinnützige Entwicklungsorganisation engagiert sich Swisscontact für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung und für den Wohlstand aller Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Im Mittelpunkt steht dabei die Förderung individueller Kompetenzen sowie die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen.

Seit 2010 kooperiert die Hirschmann Stiftung mit Swisscontact, bisher vorwiegend in Afrika. Ab 2025 wird ein neues Projekt in Kolumbien gefördert, das der Unterstützung von Unternehmern und KMUs gewidmet ist.

Stärkung kolumbianischer Unternehmen

Die Wirtschaft Kolumbiens hängt weitgehend von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) ab. Diese KMU tragen zu 80% der Beschäftigung und zu 40% des Bruttoinlandsprodukts bei. Doch ihr Wachstumspotential wird durch eine niedrige Produktivität und geringe Innovationskraft gehemmt. 

Das Senior Expert Contact (SEC) Kolumbien-Projekt bietet einen innovativen Ansatz zur Unterstützung von Unternehmerinnen und Unternehmern sowie KMU in Kolumbien. Massgeschneiderte und bezahlbare Kurzzeit-Beratungen von freiwilligen Expertinnen und Experten steigern die Wettbewerbs-fähigkeit von KMUs, was zur Schaffung von Arbeitsplätzen und Armutsbekämpfung beiträgt.

Das Projekt zielt nicht nur auf die Ausschöpfung des Wachstumspotentials bei den 100 KMU ab, die bis Projektende eine Beratung in Anspruch nehmen, sondern schafft durch den Aufbau eines lokal verwalteten Expertisen-Pools ein nachhaltiges Angebot. 

Lokale Expertise

Ein zentrales Element ist die Förderung des Süd-Süd-Wissensaustauschs. Im Gegensatz zu Swisscontact’s bisherigem SEC-Ansatz, welcher von der Schweiz aus gesteuert Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern meist pensionierte Schweizer Fachexperten vermittelt, wird in diesem Projekt eine kolumbianische Organisation befähigt, einen lokalen Expertenpool aufzubauen und Einsätze zu vermitteln, die speziell auf die Bedürfnisse kolumbianischer KMUs zugeschnitten sind. 

Die Rekrutierung von Experten und Expertinnen erfolgt in Zusammenarbeit mit beruflichen Netzwerken, Industriekammern, Alumni-Organisationen und Mentoringprogrammen. Darüber verfolgt das Projekt einen neuen Ansatz, indem es Verbindungen zu kolumbianischen Diaspora-Gemeinschaften in den USA und Europa aufbaut und neue Beziehungen knüpft zu ähnlichen Expertenprogrammen.

Das Projekt startet als Prototyp in Südamerika und zielt darauf ab, ein Netzwerk von Expertinnen und Experten in Zentral- und Südamerika aufzubauen.